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Das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei S/4HANA - Deichmann im Interview

1. Dezember 2021
Michael Ruhrmann Client Partner Düsseldorf Connect on Linkedin
Sebastian Kischkel Niederlassungsleiter Hamburg / Leiter Competence Center Connect on Linkedin

Die Umstellung auf die SAP-Software S/4HANA ist für viele Unternehmen eine der großen Herausforderungen im Rahmen der digitalen Transformation. Auch das vor mehr als 100 Jahren gegründete Schuhhandelsunternehmen Deichmann befasst sich intensiv mit dem Thema. Christian Schira, Prokurist und Leiter der Internationalen Unternehmensrechnung bei der Handelskette, spricht über den Stand der Überlegungen und die Unterstützung von TriFinance durch Michael Ruhrmann, Client Partner am Standort Düsseldorf und Sebastian Kischkel, Niederlassungsleiter am Standort Hamburg bei der Entwicklung möglicher Szenarien und Alternativen.

Herr Schira, Sie beschäftigen sich im Unternehmen derzeit intensiv mit dem Thema SAP S/4HANA. Was war der Anlass, die ursprünglich von SAP gesetzte Frist oder die grundsätzlichen Vorteile, die das System verspricht?

Haupttreiber, uns mit dem Thema SAP S/4HANA zu beschäftigen, war tatsächlich auch bei uns das bevorstehende Wartungsende für das alte SAP-System. Grundsätzlich passt das Thema aber auch gut zu unserem aktuellen Projekt „Finance 2025“, das wir gemeinsam mit unseren Tochtergesellschaften in der Schweiz und in Österreich ins Leben gerufen haben. Hierbei geht es um Themen wie wertschöpfende Prozesse, Organisation, Systeme und Mitarbeiter. Bei der Bewertung der SAP-Software S/4HANA stellt sich für uns natürlich die Frage nach dem Mehrwert und dem Kosten-Nutzen-Verhältnis. Darum ist es gut, hierbei mit TriFinance einen kompetenten Partner an seiner Seite zu haben.

„Es ist gut, einen kompetenten Partner an seiner Seite zu wissen.“

Christian Schira

Wie sieht die Systemlandschaft in Ihrem Unternehmen aus?

Wir arbeiten mit einem selbst entwickelten, bei uns im Haus programmierten Warenwirtschaftssystem. Für die warenwirtschaftlichen Auswertungen arbeiten wir mit einem Microstrategy-basierten BI-Tool und im Controlling mit einem Oracle-basierten Planungstool. Darüber hinaus nutzen wir von SAP die Module SAP FI und CO im Finance- und SAP HCM im HR-Bereich, außerdem SAP SD im Vertrieb und SAP RE für den Immobiliensektor. Deshalb ist für uns wesentlich, ob die Schnittstellen zwischen all diesen zuliefernden Systemen funktionieren.

Christian Schira
Christian Schira

Wird das Projekt eher von der IT oder von den Fachbereichen getragen?

Bei einem solchen Transformationsprojekt handelt es sich um ein interdisziplinäres Thema. Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit läuft bei uns gut. In das Projekt involviert sind bislang vornehmlich die Fachbereiche Finance, den ich vertrete, Controlling sowie HR. Hier sind wir selbstverständlich auch regelmäßig in engem Austausch mit unserer IT, auf deren Beratung und Unterstützung wir immer zählen können.

Wie steht es um das Timing bei dem Projekt?

Als Frist für die Transformation ist von SAP derzeit das Jahr 2030 festgelegt. Doch mit Blick auf die Digitalisierung bewegen wir uns in so einem dynamischen Umfeld, dass es aus Fachbereichssicht jetzt schwierig abzusehen ist, wie unsere Systemlandschaft in neun Jahren aussehen wird. Als Omni-Channel-Anbieter sieht unsere Systemwelt heute schon ganz anders aus, als zu Zeiten, in denen wir ausschließlich stationären Schuheinzelhandel betrieben haben. S/4HANA verspricht eine einfache Migration und deutlich verbesserte Performance, solange man sich im Standard bewegt.

Das klingt noch skeptisch.

Nicht unbedingt. Es kann sich als vorteilhaft herausstellen, keine weiteren Schnittstellen schaffen zu müssen, und stattdessen zu einer Systemlandschaft wie S/4HANA zu wechseln und gleichzeitig die Prozesslandschaft zu analysieren und Verbesserungs- und Effizienzpotentiale zu identifizieren. Das sind die Themen, mit denen wir uns derzeitig beschäftigen und die wir bewerten müssen.

Wie kam der Kontakt mit TriFinance zustande?

Der Kontakt zwischen DEICHMANN und TriFinance ist durch das bereits erwähnte Projekt „Finance 2025“ entstanden, in dessen Zusammenhang ich mich regelmäßig mit Michael Ruhrmann aus dem Management Team von TriFinance ausgetauscht habe. In unserem regelmäßigen Austausch kam auch das Thema S/4HANA zur Sprache.

„TriFinance erfüllt für uns eine beratende Funktion aus Sicht des Fachbereichs, die eine IT-Abteilung oft nur schwer leisten kann.”

Christian Schira

Wie sah das praktisch aus?

TriFinance organisierte für uns einen wirklich sehr hilfreichen Workshop. Die Erfahrungen unseres Partners helfen uns nun dabei, das Thema für uns zu bewerten. Hilfreich ist vor allem, das Thema auch aus Fachbereichs- statt nur aus IT-Sicht zu betrachten. TriFinance erfüllt für uns eine beratende Funktion aus Sicht des Fachbereichs, die eine IT-Abteilung oft nur schwer leisten kann.

Was ist für Sie der Mehrwert der Beratung durch TriFinance?

Die Entscheidung für eine Einführung von S/4HANA und die damit verbundenen Konsequenzen sollten wohlüberlegt und nachvollziehbar sein. Denn bei einer Umstellung müssen auch die Kapazitäten der Fachbereiche berücksichtigt werden. Entscheidend ist auch die Frage, welche Bereiche grundsätzlich in die SAP-Landschaft integriert werden sollen? TriFinance übernimmt hier die Schnittstellenfunktion. Welche Vorteile können durch S/4HANA erzielt werden? Was bringt eine Umstellung für die Fachbereiche? Je vorausschauender ein Projekt am Anfang aufgesetzt wird, desto erfolgreicher wird es am Ende verlaufen. Deshalb ist es so wichtig, die relevanten Fragen in der Anfangsphase zu klären.